Architekturfotografie, Landschaftsfotografie: Ferienhaus in Brandenburg, Rheinsberg, Hafendorf | Foto: Dieter Eikenberg, imprints

Ferienhaus in Brandenburg – Rheinsberg, Hafendorf

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Für Anfang April erhielt ich den Auftrag, Außenaufnahmen von einem Ferienhaus in Brandenburg anzufertigen. Genau genommen ging es um zwei Ferienhäuser, die sich im liebevoll gestaltete Hafendorf von Rheinsberg befinden.

Direkt am Wasser gelegen ergeben sich hier wunderschöne An- und Aussichten. Nebenbei galt es noch ein paar Aufnahmen vom unmittelbaren Umfeld der Ferienhäuser im Hafendorf anzufertigen.

Schon lange reizt mich der Gedanke mit der Kamera auf den Spuren von Theodor Fontane Wanderungen durch die Mark Brandenburg zu unternehmen. Leider fehlt mir bislang noch ein Auftraggeber bzw. Sponsor für eine solche Unternehmung.

Jedenfalls – und damit zurück zum abzulichtenden Ferienhaus in Brandenburg – ist das Hafendorf Rheinsberg ein guter Standort, um entsprechende Ausflüge ins „Fontane-Land“ zu starten.

Leider hatte ich diesmal neben der eigentlichen Auftragsarbeit in Sachen Ferienhaus nur sehr wenig Gelegenheit zum Besuch der vielen interessanten Orte dieser Region. Die Zeit reichte nur für ein paar Schnappschüsse vom Rheinsberger Schloss, vom Rathaus in Wittstock und vom Areal des Theodor-Fontane-Denkmals in Neuruppin. Dort findet sich auch die in meinen Augen schönste Fußgängerampel Deutschlands – mit Fontane-Männchen. Großartige Idee!

Wenn auch Sie mit einer Reise ins „Fontane-Land“ liebäugeln, empfehle ich Ihnen gerne die abgelichteten Häuser. Informationen zu Buchungsmöglichkeiten und mehr erhalten Sie auf der Website www.ferienhaus-hafendorf-rheinsberg.de

Ich jedenfalls werde wieder hierher reisen und für meine Foto-Wanderungen Quartier in den Ferienhäusern von Harald und Silke Merker beziehen.

Regionalporträt: Bretagne Märkte – Puppen – Bretonisches Streifenshirt | Foto: Dieter Eikenberg, imprints

Côte de Granit Rose – Bretonische Belichtungen (Teil 3)

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Bretonische Märkte

Besuchen Sie Bretonische Märkte, dort pulsiert das Leben! Fast jede bretonische Kommune – wie hier an der Côte de Granit Rose – veranstaltet einmal pro Woche, zumindest in der Hauptsaison, einen solchen Markttag. Unübersehbare Hinweise darauf findet man überall, auf Schildern, Plakaten und in Zeitungen.

Farbenprächtige Wochenmärkte

Für die Marktstände werden ganze Stadt- bzw. Dorfviertel abgesperrt, oft in einem Umfang, der in Deutschland nicht denkbar wäre. Die teilweise engen Gassen füllen sich mit einem bunten Publikum, das selbst Farbtupfer – Gelb, Rot, Blau … – zur einer farbenprächtigen Szenerie beisteuert.

Feil geboten wird fast alles: Nahrungsmittel, Kleidung, Schmuck, Kunst, Kitsch und vieles mehr. Musikalische und schauspielerische Darbietungen unterschiedlichster Art gehören oft zum Rahmen dieser Veranstaltungen.

Häufig muten Stände fast orientalisch an, so wie wir es uns im Bilderbuch vorstellen. Immer wieder werden Waren lautstark als die Besten und Billigsten angepriesen. Auch das Feilschen kommt nicht zu kurz.

Wer eines der original bretonischen Streifenshirts erwerben möchte muss etwas tiefer in die Tasche greifen. Die Preise für diese Artikel sind meist atemberaubend.

Kleine Kunstwerke

Besonders die Schmuck-Stände erfreuen sich großer Beliebtheit. Wahrlich, hier lassen sich kleine Kunstwerke finden! Wenn es mal etwas steiler bergauf geht, bestimmt die Schwerkraft die etwas skurril wirkende optische Ausrichtung dieser Waren.

In vielen Fällen sind Hunde der Standbetreiber mit von der Partie. Sicherlich eher weniger als Wachpersonal eingesetzt. Stets habe ich hier nur gutmütige Tiere erlebt, die ihren Beitrag zu einem lebendigen Gesamtbild leisteten.

Kulinarisches

Wir sind in Frankreich: Klar, dass da die kulinarischen Genüsse nicht zu kurz kommen. Zwischen den Ständen, gerade noch lesbar, ein verblichenes Schild, dass von früheren Feinkost-Angeboten (Charcuterie) zeugt.

Wenn Ihnen diese „Bretonischen Belichtungen“ von der Côte de Granit Rose gefallen haben – es gibt noch zwei weitere Folgen mit den Themen:

Übrigens, Sie können mich für Ihren Fotoauftrag buchen: Entweder direkt oder über die Werbeagentur imprints, für die ich arbeite.

Naturfotografie, Tierfotografie: Côte de Granit Rose – Hund "Kuba" in der Bretagne | Foto: Dieter Eikenberg, imprints

Côte de Granit Rose – Bretonische Belichtungen (Teil 2)

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Tierisch gut – Tiere in der Bretagne

Leider hatte ich nur wenig Zeit für die Beobachtung der Tiere in der Bretagne, speziell im Reich des rosa Granits.

Der Hund auf dem Titelbild zu dieser Folge ist kein Bretone. Es handelt sich um einen Spanier, der in Deutschland lebt. Doch er gehört zu denjenigen, denen die „Côte de Granit Rose“ tierisch gut gefällt – sieht man mal von den vielen Arealen ab, auf denen Hunde verboten sind. Kurz gesagt: Es handelt sich um meinen treuen Begleiter, unseren Firmen- und Familienhund namens „Kuba“. Das Titelbild hat er sich durch seine unermüdlichen „Kraxeltouren“ durch die Felsen der Bretagne redlich verdient!

Bretonische Vogelwelt

Unbedingt lohnenswert ist eine Rundreise per Schiff zu den „Les Sept Iles“ („Die sieben Inseln“). Dies gilt selbst dann, wie in meinem Fall, wenn das Wetter vorherrschend graue Wolken liefert. Beim Zusteuern auf die „Ile de Rouzic“ entsteht aus der Ferne gesehen zunächst der Eindruck, ein Teil der Insel bestehe aus weißem Kalk. Beim Näherkommen löst sich dieses Bild schnell auf. Es wird erkennbar, dass der weiß gekleidete Hügel seinen „Anstrich“ einer riesigen Vogelschaar verdankt. Ein grandioser Anblick! Hier haben sich Basstölpel angesiedelt. Es ist die einzige Kolonie dieser Spezies in Frankreich und die südlichste der Welt. Immer wieder erheben sich einige der Seevögel vom Felsen und bieten eine beeindruckende „Flugshow“. Nur wenige Zentimeter über der Wasseroberfläche fliegen sie mit hoher Geschwindigkeit über das Meer um ihre Fischbeute zu jagen. – Leider hatte ich auf der Tour zu den weiteren Inseln keine Gelegenheit den beeindruckenden Papageitaucher vor die Linse zu bekommen. So blieb mir in dieser Hinsicht nur das Betrachten und Bewundern von Kollegenfotos, beispielsweise auf Postkarten aus der Region.

Vögel und andere Tiere gibt es natürlich auch jenseits einer Sept-Ile-Tour zu betrachten. Selbst die weit verbreiteten Silbermöwen können mich immer wieder erfreuen. Auf dem Sims des Nachbarhauses meiner Unterkunft gab es, insbesondere morgens, immer wieder bewegende Vorträge von Jean-Pierre, unserer „hauseigenen“ Möwe.

Komische Vögel

Nun bin ich überhaupt kein Freund militärischen Geräts. Trotzdem konnte ich mich der Faszination einer für mich überraschend an der Küste stattfinden Flugshow nicht ganz entziehen. Auch diese plötzlich am Himmel erscheinenden „seltsamen Vögel“ habe ich abgelichtet.

Dies ist der zweite Teil zu meiner Fototour entlang der „Küste des rosa Granit“.

Wenn Ihnen diese „Bretonischen Belichtungen“ von der Côte de Granit Rose gefallen haben – es gibt noch zwei weitere Folgen mit den Themen:

Übrigens, Sie können mich für Ihren Fotoauftrag buchen: Entweder direkt oder über die Werbeagentur imprints, für die ich arbeite.

Landschaftsfotografie: Côte de Granit Rose – Fels-Balance auf der Halbinsel Renote | Foto: Dieter Eikenberg, imprints

Côte de Granit Rose – Bretonische Belichtungen (Teil 1)

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Côte de Granit Rose: Felsen, Meer und mehr

Seit vielen Jahren führt mich der Weg immer wieder in die Bretagne. Diesmal reiste ich an die „Côte de Granit Rose“.

Den letzten Kick dazu gab mir die Lektüre des Kriminalromans „Bretonisches Leuchten“ von Jean-Luc Bannalec. Ich wollte die Landschaft mit eigenen Augen und eigener Kamera sehen, die dort mit offensichtlicher Begeisterung des Autors beschrieben wird.

Nebenbei bemerkt: Auch sonst ist das Buch zu empfehlen. Neben den reizvollen Landschaftsschilderungen gibt es eine spannende Geschichte mit skurrilen Charakteren. Das ganze ist gewürzt mit einer ordentlichen Portion Humor. Ersparen können Sie sich hingegen die völlig misslungene filmische Umsetzung! Es sei denn, Sie beschränken sich auf die Passagen mit schönen Landschaftsaufnahmen. Den Ton können Sie derweil ruhig abstellen.

Auf dieser Seite möchte ich Ihnen natürlich meine Eindrücke, meine Fotos präsentieren.

Felsen für die Phantasie

Besonders beeindruckend sind die bizarren Felsformationen! Diese kann man besonders gut bei einer Wanderung über den an der Küste entlangführenden „Zöllnerpfad“ bewundern. Je nach Wetterlage und Tageszeit erscheinen die von der Natur geformten großen Kunstwerke in einem anderen Licht. Sie versetzen dem staunenden Betrachter in unterschiedliche Stimmungen. Es wird nie langweilig. Lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf! Plötzlich erkennen Sie in riesigen Steinskulpturen eine Flasche (welche Rolle „meine Möwe“ wohl für das Gleichgewicht spielen mag?), eine Paprikaschote, einen Champignon, Napoleons Hut und vieles andere mehr. Je nach Entfernung und Perspektive löst sich die Erscheinung mitunter auf. Wo eben noch eine überdimensionierte Schildkröte zu sehen war verbleibt der Fels an sich – immer noch sehenswert.

Im wahrsten Sinne des Wortes herausragend fand ich den bei Tregastel zu bewundernden „Würfel“. Aus rein geometrischer Sicht ist der „Würfel“ natürlich gar kein Würfel. Je mehr man sich dem Gebilde nähert, desto mehr löst sich die Kubus-Illusion auf. Steht man mit der Nase – bzw. mit der Kamera – direkt vor dem herausragenden Felsen, ergeben sich Formen, die eher an Wüstenmotive erinnern. – Mindestens genauso eindrucksvoll ist ein etwas versteckt in der Nähe liegender Stein mit einer U-förmigen Aushöhlung. Von hier aus lässt sich das Meer mit seinen szenarischen Darbietungen in einem ganz neuen Rahmen betrachten.

Bizarre Formen und glühendes Gestein

Nicht jede Felsformation führt die Phantasie zu konkret figürlichen Ergebnissen. Bizarre Aushöhlungen unterschiedlichster Art, Felskombinationen und das Zusammenspiel mit der Pflanzenwelt wissen für sich allein zu beeindrucken. Je nach Stand der Sonne projizieren beispielsweise runde Löcher in den Felsen wandernde kreis- oder ellipsenförmige Lichtzeichnungen auf die Umgebung.

Bei gutem Wetter glühen die Felsformationen und Bauten aus rosa Granitstein im Abendlicht.

Spätestens jetzt versteht jeder den Namen der Region: „Côte de Granit Rose“ – Küste des rosa Granit.

Meer Kunstwerke und Spiele

Auch das Meer selbst und der damit einhergehende Wind formen faszinierende „Kunstwerke“, setzen Naturerscheinungen richtig in Szene und locken staunende Betrachter an.

Vom Mensch geschaffen – von der Natur geformt und gefordert

Boote und Schiffe, mal ruhig dahingleitend, mal im Kampf mit der Naturgewalt des Meeres, mal vor Anker oder auf dem Trockenen liegend – immer wieder beeindruckend, selbst wenn ein Kahn nicht mehr ganz seetüchtig ist.

Bauwerke – Harmonie und Kontrast

Die Bauten entlang der Küste sind – blenden wir einmal die touristisch orientierten Badebuchten aus – oft pittoresk und gut in das Landschaftsbild passend. – Rolle rückwärts, blenden wir die Badebucht wieder ein: Auch hier ergeben sich mitunter skurrile Bilder, wie die einer bunten Reihung von Umkleidekabinen.

Ebenfalls gut in die Landschaft integriert ist das zur Gemeinde Tregastel gehörende, in der Nähe des Strandes von Ploumanac´h auf einer Felseninsel gelegene Schloss Costaérès. Bei Ebbe und entsprechender Vorsicht kann man bis zum Eingangstor wandern. Ist man bis hierher gegangen – oder geschwommen – steht man vor einem verschlossenen Tor, die Anmut des dahinter liegenden Gartens lässt sich nur erahnen.

Mehr Belichtungen

Dies ist der erste Teil zu meiner Fototour entlang der „Küste des rosa Granit“. Auf und neben den Spuren von Kommissar Dupin gab und gibt es noch viel zu entdecken.

Wenn Ihnen diese „Bretonischen Belichtungen“ von der Côte de Granit Rose gefallen haben – es gibt noch zwei weitere Folgen mit den Titeln:

Übrigens, Sie können mich für Ihren Fotoauftrag buchen: Entweder direkt oder über die Werbeagentur imprints, für die ich arbeite.

Architekturfotografie / Landschaftsfotografie: Rakotzbruecke | Foto: Dieter Eikenberg, imprints

Beeindruckende Augenblicke – die Rakotzbrücke

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Ein herrliches Schauspiel bietet die bei Kromlau in der Oberlausitz gelegene Rakotzbrücke.

Je nach Wetterlage und Lichteinfall ergänzt die Spiegelung im See den Brückenbogen zu einem nahezu kreisrundem Auge mitten in der Natur.

Spaziergänger verweilen lange um die faszinierende Szenerie zu genießen. Bisweilen bilden sich am Ufer Trauben von staunenden Menschen. Auch mich zog dieser geradezu mythisch anmutende Ort in seinen Bann.

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Eine junge Frau erschien auf der Bildfläche und hielt zunächst respektvollen Abstand zum Ufer, traute sich kaum an das Gewässer heran. Warum auch immer, kurz darauf schlug ihr zaghaftes Verhalten ins Gegenteil um. Alle Warnhinweise ignorierend erklomm sie das um 1860 entstandene Bauwerk um es mit ihrem Leichtsinn zu belasten. Allseitiges Aufatmen, als sie schließlich erfolgreich den Rückzug vom höchsten Punkt des luftigen Brückenbogens ausgehend abgeschlossen hatte. Die fotografische Dokumentation einer unfreiwilligen, halsbrecherischen Flugeinlage war mir erspart geblieben.

Der Faszination von Dampflokomotiven erlegen wanderte ich anschließend weiter zur nahe gelegenen Waldbahn. Historische Patina bot dort selbst das an einem der jüngeren Schienenfahrzeuge angebrachte Fabrikationsschild: „VEB Lokomotivbau Karl Marx Babelsberg – Baujahr 1980“. Über Herkunft und Fabrikationsdatum der älter anmutenden Dampflok konnte ich leider nichts in Erfahrung bringen.

Landschaftsfotografie, Regionalporträt: Fenster zum Cotentin | Foto: Dieter Eikenberg, imprints

Fenster zum Cotentin

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Blick auf das Meer

Mit meiner Fotoausstellung 2015 im Seniorenheim Johannishof in Rosdorf wollte und sollte ich den Bewohnerinnen und Bewohnern Eindrücke aus einer bestimmten Region Frankreichs präsentieren.

Ein Haus mit Blick aufs Meer. Ein Traum, der für zwei Wochen wahr wurde. Im nordwestlichen Teil der Normandie fand ich diesen idyllischen Ort. Von dort aus startete ich meine Foto-Reisen über die französische Halbinsel COTENTIN.

Besonders fasziniert war ich von dem kleinen, nordöstlich gelegenen Hafenstädtchen BARFLEUR. Bei einem Petit Café direkt am Hafen genoss ich die sich bietende malerische Szenerie. Wolkenformationen am Himmel spiegeln sich in ständig wechselnden Kompositionen auf der Wasseroberfläche, garniert mit den Farbtupfern der dort festgemachte Boote. Bei Ebbe verschwindet das Wasser nahezu komplett aus dem großen Hafenbecken. Etwas bizarr anmutende Bilder bieten die dann auf dem Trockenen liegenden kleinen Fischer- und Touristenboote, sonst unter der Oberfläche des Wassers verschwundene Felsformationen werden sichtbar. Mit der allmählich hereinziehenden Flut erwacht das Leben im wieder gefüllten Becken. Nach und nach finden sich Fischer und Freizeitkapitäne an Bord ihrer Boote ein um kurz darauf in See zu stechen.

Am Kai entlang geht es Richtung Kirche. Dort trifft man auf einen Rundweg, der den Besucher zum Meer hin auf die Rückseite des Gotteshauses zieht. Hier bot sich mir ein faszinierender Blick über den Friedhof hinweg auf das Gebäude. Christenkreuz vor düsterem Himmel – der Anblick erinnerten mich an bekannte biblische Golgota-Gemälde.

Kurze Zeit später dominierte die Sonne wieder die Szenerie. Beim Betreten der Kirche flutete goldenes Licht durch die kleinen Fenster in den sonst sehr dunklen Innenraum.

Ein ebenfalls sehenswertes Gotteshaus fand ich im kleinen Städtchen SAINT-PIERRE-ÉGLISE, landeinwärts, westlich von Barfleur gelegen. Durch große Fenster schien die Sonne in das Kirchenschiff und beleuchtet den prächtig gestalteten Raum.

Ein paar Kilometer weiter im Landesinneren fand ich einen malerisch gelegenen Wasserfall. Darauf aufmerksam geworden war ich durch einen Touristen-Prospekt, der zum Besuch der LES CASCADES DU VAST einlud. Kaum hatte ich vor Ort mit meiner Kamera Position bezogen, erschien wie aus dem Boden gewachsen wutschnaubend ein etwas älterer, aber drahtig gebauter Franzose. Trotz meiner eher mangelhaften Französischkenntnisse verstand ich den Wüterich aufgrund seiner international verständlichen Gestik sofort: Meine Anwesenheit auf dem Gelände war nicht erwünscht! Vermutlich befand ich mich auf Privatbesitz. Trotzdem war es mir gelungen, zumindest ein Foto zu schießen. Die sehenswerte, alte, knorrige Holzbrücke vor den Kaskaden konnte ich von der vorbeiführenden, sehr engen Straße aus ablichten. Schnittig fahrende und hupende Autofahrer gaben mir auch hier zu verstehen: Dies ist kein Platz für Fotografen. Also verließ ich diesen schönen, aber nicht zum Verweilen einladenden Ort.

Herrliche Ruhe hingegen bietet der westlich vor CHERBOURG gelegene Schlosspark CHATEAU DE NACQUEVILLE. Diesen kann man stundenlang durchwandern und dabei die herrliche Pflanzenwelt genießen. Sehenswert ist das aus dem 16. Jahrhundert stammende Schloss am Ende des Parks. Vor dem Gebäudekomplex sehen Sie, dort im milden Klima des Cotentin in freier Natur gedeihend, ein großes Feld mit Mammutblattpflanzen (Gunnera manicata). In etwas bescheideneren Ausmaßen ist dieses Gewächs mit seinen riesigen Blättern vielen von uns aus dem Alten Botanischen Garten in Göttingen bekannt. Allerdings muss die Pflanze bei uns während der Wintersaison aufwendig mit Holzbauten vor der Kälte geschützt werden.

Das Wetter im insgesamt milden Klima des COTENTIN kann sehr schnell wechseln. Da bläst einem, besonders direkt an der Küste, auch mal schnell ein äußerst kräftiger Wind um die Ohren. Das sich bei Sturm an den Felsen brechende Wasser erzeugt Fontänen in beeindruckender Formvielfalt. Manchmal lohnt sich aber auch der Blick auf das Geschehen abseits der Hauptbühne. Stundenlang hatte ich die raue See beobachtet und gerade meine Kameraausrüstung im Wagen verstaut, als mein Blick auf das neben mir parkende Auto fiel. Ein Hund schaute bei heruntergekurbelter Scheibe neugierig aus dem Fenster und verwandelte sich ob des Sturmes visuell in einen faszinierenden „Wind-Hund“. Klar, dass ich schnell noch diese windschnittige Darbietung fotografisch festhalten musste.

Wie gesagt, manchmal lohnt es sich, auch den Nebenschauplätzen ein wenig Aufmerksamkeit zu schenken. So erging es mir mit der Entdeckung eines kleinen, von der Natur gestalteten Kunstwerks. In einer zu meinen Füßen befindlichen Kuhle in einem großen Felsen hatte sich eine Pfütze, garniert mit Muscheln und Kieselsteinen, umrandet von grünen Algen gebildet.

Soweit mein kleiner, sehr subjektiv gestalteter Blick auf kleine und große Landschaften der französischen Halbinsel Cotentin.